Der November ist der Monat der Männergesundheit und startet am 3. November mit dem „Tag des Mannes“. Nicht nur mit Blick auf die nun kommenden trüben Tage wollen wir ein wenig Licht in das Leben des Mannes ab 45 bringen. Die von vielen Männern gefürchtete „Hafenrundfahrt“, ein umgangssprachlicher Ausdruck für die digital-rektale Untersuchung (DRU), bei der der Urologe mit seinem Finger den Enddarm abtastet, um die Prostata auf Auffälligkeiten wie Vergrößerungen oder Tumore zu untersuchen, ist nun Geschichte.
Bislang war diese Untersuchung die einzige von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlte Früherkennungsuntersuchung für Prostatakrebs. Dabei gibt es eine sinnvolle Früherkennungsmethode: die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (kurz PSA), das nur in der Prostata produziert wird und mit steigendem Wert Rückschlüsse auf bösartige Veränderungen zulässt. Die Bestimmung über eine Blutabnahme muss aktuell noch selbst bezahlt werden. Der Test kostet beim Hausarzt oder Urologen in der Regel zwischen 25 € und 35 €.
Seit mehr als 15 Jahren kämpft der BPS um die Anerkennung des risikoadaptierten PSA-Tests als kostenfreie Früherkennungsmaßnahme. Und nun – endlich! – wurde der entsprechende Antrag angenommen, sodass hoffentlich Ende 2026 mit einer aussagekräftigen, kassenfinanzierten Früherkennung für Prostatakrebs gerechnet werden kann.
Bei weiteren Fragen zur Früherkennung, zu den Untersuchungsmöglichkeiten und/oder Behandlungen steht die BPS-Beratungshotline Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen 15 und 18 Uhr unter der kostenfreien Servicenummer 0800-7080123 zur Verfügung.
Lesen Sie hierzu auch die Kolumne „Das langsame Ende der Großen Hafenrundfahrt“ des Netzwerks für evidenzbasierte Medizin.