Tumorzellen sind wegen ihrer Beweglichkeit und der Fähigkeit, Gewebe zu durchbrechen, in der Lage, Metastasen an entfernten Stellen im Körper zu bilden. Diese sogenannte „Tumorzellinvasion“ ist eines der entscheidenden Merkmale bösartiger Zellen.
Ein Forschungsteam der Universität Konstanz hat nun einen neuartigen Inhibitor (= Hemmstoff) entdeckt, der in Tumorzellen einen Eiweißstoff ausschaltet, der für die Fortbewegung der Zelle verantwortlich ist. Diese Tumorzellen sind nicht mehr beweglich und bleiben an Ort und Stelle. Gleichzeitig hindert der Hemmstoff die Tumorzellen auch daran, Gewebebarrieren zu durchbrechen. Folglich können diese Tumorzellen auch nicht mehr in gesundes Gewebe eindringen. Dadurch kann möglicherweise die Bildung von Metastasen unterdrückt werden.
Die Forscherinnen und Forscher hoffen nun, dass ihre Arbeit es ermöglicht, weitere Ziele für künftige Metastasen-Blocker zu finden. „Es mag noch ein ferner Traum sein, aber die Möglichkeit, die Metastasierung von Tumoren zu stoppen, wäre ein wesentlicher Fortschritt. Gerade in Situationen, in denen der Primärtumor chirurgisch entfernt werden kann, hängt das mögliche Auftreten von Metastasen wie ein Damoklesschwert über den Patienten“, sagt Tanja Grimm, Erstautorin der Studie.
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