Ärztliche Zweit­meinung

Ärztliche Zweit­meinung

Nach einer umfassenden Diagnostik liegen Ihnen alle wichtigen Infor­mationen vor, damit Sie nach Beratung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin eine Therapie­entscheidung treffen können. Sie wissen jetzt:

• welchem Tumor­stadium Ihr Prostata­karzinom zu­zu­rechnen ist;
• ob und, wenn ja, in wie vielen Gewebe­proben der Pathologe in welchem Ausmaß Krebszellen gefunden hat;
• wie hoch Ihr PSA-Wert ist;
• wie hoch der Gleason-Score und wie aggressiv Ihr Prostata­karzinom ist.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen mit Hilfe dieser Informationen in etwa vermitteln, mit welchem Krank­heits­verlauf (Prognose) Sie zu rechnen haben. Fragen Sie so lange, bis Sie wirklich alle Ergeb­nisse verstanden haben. Denn davon hängt die wichtigste Ent­scheidung ab, die Sie nach Beratung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin treffen müssen:
die der passenden und ange­messenen Therapie.

Vielleicht sind Sie unsicher, ob eine vorge­schlagene Behandlung für Sie wirklich geeignet ist. Oder Sie fühlen sich nicht gut beraten. Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie offen mit Ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten. Machen Sie dabei auch auf Ihre Unsicher­heiten und Ihre Vor­stellungen und Wünsche aufmerk­sam. Vielleicht hilft es Ihnen, sich auf ein solches Gespräch vorzu­bereiten, indem Sie sich Fragen aufschreiben und bei vertrauens­würdigen Quellen noch einmal gezielt Informationen suchen (Adressen ab Seite 95).
(Aus: Prostatakrebs I – lokal begrenztes Prostatakarzinom, Dritte Auflage, 2018, S. 34ff)