Chemo­therapie

Chemo­therapie

Hinweis der Redaktion: Wir empfehlen Ihnen, sich mit diesem Thema erst dann zu befassen, wenn alle vorherigen Therapie­optionen ausgeschöpft sind.

Irgendwann wächst der Prostata­krebs trotz niedriger Tes­tos­teron­werte weiter. Man sagt, er ist kastra­tions­resis­tent gewor­den. Das ist meist nach mehreren Jahren der Fall, aber von Mann zu Mann sehr unter­schied­lich. Es hängt vor allem von der Geschwindig­keit ab, mit der der Krebs wächst und neue Zellen bildet.

Die weite­ren Behand­lungs­schritte sollen jetzt inter­dis­zipli­när, das heißt unter Beteiligung ver­schie­den­er medi­zini­scher Fach­richtungen, fest­gelegt werden. Denn neben der reinen Tumor­behand­lung geht es nun auch darum, Aus­wir­kungen der Erkran­kung zu lin­dern und wirksam zu bekämp­fen (etwa Knochen­erkran­kungen, Schmerzen, Müdigkeit). Steigt unter dem Hormon­entzug der PSA-Wert erneut an, soll nach Meinung der Exper­ten zunächst der Tes­tos­teron­spiegel kontrolliert werden. Damit lässt sich über­prüfen, ob der Hormon­entzug wirk­sam und das Testos­teron tat­säch­lich unter­drückt ist. Ist dies der Fall, dann rührt der PSA-Anstieg daher, dass die Tumor­zellen jetzt trotz Kastra­tion weiter­wachsen. Doch es sind noch nicht alle Behand­lungs­mög­lich­keiten ausge­schöpft. Jetzt geht es in erster Linie darum, Beschwer­den zu lindern. Dazu stehen mehrere neue Wirk­stoffe und die bereits länger erprobte Chemo­thera­pie zur Verfü­gung.
(Aus: Prostatakrebs II –Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom, Vierte Auflage, 2018, S. 65ff)